Spielfilm | 2012 | Dänemark/Schweden
Der Mann muss ein Schwein sein:
Hat er das Mädchen angefasst? Sicher, die Kleine lügt doch nicht!
Das Kinodrama "Die Jagd" erzählt präzise und spannungsreich, wie der Vorwurf des Kindesmissbrauchs ein ganzes Dorf dazu verleitet, zu den Waffen zu greifen. In der Rolle des Gejagten: der phantastische Mads Mikkelsen.
Lucas (Mads Mikkelsen) musste einige Schicksalsschläge hinnehmen. Er verlor seinen Job als Lehrer, als seine Schule geschlossen wurde und seit der Scheidung von seiner Exfrau darf er seinen Teenagersohn Marcus (Lasse Fogelstrom) nur alle zwei Wochen sehen. Doch jetzt geht es in seinem Leben langsam wieder bergauf: Er hat eine neue Stelle in einem Kindergarten gefunden, die hübsche Aushilfe Nadja (Alexandra Rapaport) fühlt sich zu ihm hingezogen und sein Sohn möchte inzwischen lieber beim Vater als bei der Mutter leben. Zu Lucas' Schützlingen im Kindergarten gehört auch die kleine Klara (Annika Wedderkopp), die Tochter seines besten Freundes Theo (Thomas Bo Larsen), die ihn besonders gut leiden kann. Schließlich behauptet das Mädchen, Lucas habe es geküsst und ihm sein Geschlechtsteil gezeigt. Lucas ist entsetzt, als er hört, was ihm vorgeworfen wird. Doch da hat das Gerücht schon in der gesamten Nachbarschaft die Runde gemacht. Der unschuldige Kindergärtner fühlt sich sicher und denkt, dass sich alles schon von alleine beruhigen wird, doch das Gegenteil trifft ein: Die Hexenjagd auf ihn nimmt dramatische Züge an…
Erscheinungsdatum: 28. März 2013 (Deutschland)
Direktor: Thomas Vinterberg
Besetzung: u.a. Mads Mikkelsen (Lucas), Thomas Bo Larsen (Theo), Annika Wedderkopp (Klara), Lasse Fogelstrom (Marcus), Susse Wold (Grethe), Anne Louise Hassing (Agnes), Lars Ranthe (Bruun), Alexandra Rapaport (Nadja)
Filmkritik
Im Lexikon des Internationalen Films wird der Film als „Kinotipp der katholischen Filmkritik“ empfohlen und als „sehenswert ab 14“ Jahren beurteilt. Er sei „bemerkenswert eindeutig in seiner Haltung“ und seine Inszenierung verdichte sich „zusehends zu einer moralischen Parabel, ohne dabei die gesellschaftlichen Mechanismen aus den Augen zu verlieren“.
In der Süddeutschen lobte Paul Katzenberger den Film als ein „Meisterwerk“, das von „großartigen darstellerischen Leistungen“ getragen werde.
Auszeichnungen
Quellen: Google, Wikipedia