Spielfilm/Drama | 1988 | Italien
Alfredo ist tot. Das Paradiso ist tot - es lebe das Kino. Cinema Paradiso ist die Geschichte des skurrilen Filmvorführers Alfredo und seine Freundschaft zu dem kleinen Jungen Toto. In Rom wird Toto ein berühmter Regisseur und kehrt erst wieder in seine sizilianische Heimat zurück, als Alfredo stirbt und das schöne, alte Provinzkino abgerissen wird. Alfredos Vermächtnis sind all die zensierten Szenen, die er in vielen Jahren aus so vielen Filmen herausschneiden musste.
Der kleine Salvatore liebt keinen Ort mehr, als das Kino in seinem Dorf. Der Filmvorführer Alfredo ist sein bester Freund. Doch mit der Jugend kommt die Liebe zur schönen Elena. Da sie unerwidert bleibt, geht “Toto” nach Rom, wo er ein großer Regisseur wird. Er kehrt erst zurück, als Alfredo stirbt. Es beginnt eine Reise in die Erinnerung an eine glückliche Kindheit in Sizilien, eine große Freundschaft und die Liebe zum Film.
In Rückblenden beleuchtet der Film die Kindheitsgeschichte des Regisseurs Salvatore , der irgendwann in den 1980er Jahren von seiner Mutter erfährt, dass Alfredo gestorben ist. Alfredo war über Jahrzehnte der Filmvorführer von Giancaldo, einem fiktiven Dorf in Sizilien und zugleich Geburtsstätte von Salvatore. Salvatore beginnt, sich an seine Kindheit zu erinnern, die untrennbar mit dem Kino und seinem Vorführer verknüpft ist. Ohne Alfredo und den Zauber des bewegten Bildes wäre aus Salvatore niemals der erfolgreiche Regisseur geworden, der er nun ist. In den späten 1940 Jahren ist Salvatore noch ein einfacher Junge aus ärmlichen Verhältnissen, der den erblindeten Kinovorführer Alfredo kennen lernt und bei ihm zu arbeiten beginnt. So lernt er nicht nur sein späteres Handwerk, sondern findet auch einen väterlichen Freund. Doch in Sizilien ist kein Platz für Träumer und Künstler und so muss Salvatore auf Anraten von Alfredo seine geliebte Heimat vergessen, um seinem Talent in der großen weiten Welt freien Lauf zu lassen. Das hat der junge Mann auch getan und so sind dreißig Jahre vergangen, bis er wieder vor dem „Cinema Paradiso“ steht und seine Vergangenheit Revue passieren lässt.
Erscheinungsdatum: 17. November 1988 (Italien)
Regie und Drehbuch: Giuseppe Tornatore
Musik: Ennio Morricone, Andrea Morricone
Produktion: Franco Cristaldi, Giovanna Romagnoli
Kamera: Blasco Giurato
Schnitt: Mario Morra
Besetzung: u.a.
Philippe Noiret: Alfredo
Jacques Perrin: Salvatore Di Vita
Salvatore Cascio: Salvatore als Kind
Marco Leonardi: Salvatore als Jugendlicher
Agnese Nano: Elena Mendola
Antonella Attili: junge Maria
Pupella Maggio: alte Maria
Enzo Cannavale: Spaccafico
Filmkritik
„Ein nostalgisch gefärbter Film, der die Geschichte des Kinos als Erlebnisort und Hort der Träume ebenso erzählt wie die fragmentarische Geschichte Siziliens. Er knüpft an die Idee des Kinos als ‚Kunst der Emotionen‘ an und entwickelt in dieser Beziehung eine faszinierende Kraft. Sentimentalitäten werden dabei stets durch feinen Humor, leise Ironie und pointierten Witz gebrochen.“
– film-dienst 24/1989
„Cinema Paradiso ist eine lustige, warmherzige, sentimentale Feier des Kinobesuchs, bei der das Kino als Metapher für eine Epoche, eine verlorene Unschuld und eine unwiederbringliche Vergangenheit verwendet wird.“
Auszeichnungen
Cinema Paradiso gewann 1990 den Oscar als bester fremdsprachiger Film.
Giuseppe Tornatore gewann 1989 auf den Filmfestspielen von Cannes den „Großen Preis der Jury“ und wurde mit dem Europäischen Filmpreis geehrt. Für seine Darstellung des Alfredo erhielt auch Philippe Noiret den Europäischen Filmpreis als bester europäischer Schauspieler.
Quellen: Google, Wikipedia, moviebreak