5. Dezember 2018 | 20 Uhr

Ich, Daniel Blake

Drama | 2016 | GB

Der 59-jährige Schreiner Daniel Blake aus dem Nordosten Englands verletzt sich bei der Arbeit, so dass er auf Sozialhilfe angewiesen ist. Während er sich durch die Mühlen der Bürokratie kämpft, lernt er die alleinerziehende Mutter Katie kennen.

Daniel Blake ist ein anständiger Bürger, er zahlt immer seine Steuern und fällt nicht auf. Doch plötzlich erkrankt er und ist auf das Sozialsystem angewiesen. Er gerät in einen Teufelskreis aus Anträgen und Zuständigkeiten - dem er sich widersetzt. 

 

Regisseur Ken Loach ist mit "Ich, Daniel Blake" ein Film gelungen, der sowohl unterhaltsam und humorvoll als auch sozialkritisch ist.

Einer der besten Filme überhaupt!!

 

Man hat noch kein Bild gesehen und wird während des Vorspanns Zeuge eines absurden Telefonats. Eine Frauenstimme fragt den Zimmermann Daniel Blake, ob er noch 50 Meter laufen könne. Nein, medizinisch qualifiziert ist sie nicht, aber sie soll dennoch einstufen, ob der etwa 60-jährige Blake Recht auf Arbeitslosenhilfe habe. Zunehmend verärgert stellt Daniel Blake fest, dass die anonyme Stimme, die im Auftrag der Regierung anruft, sich nicht dafür interessiert, dass er kürzlich einen Herzinfarkt hatte und vom Arzt krankgeschrieben ist.

 

Willkommen in den Mühlen der westlichen Bürokratie. Vom Sozialstaat ist nicht mehr viel übrig. In seinem kraftvollen Werk beschreibt Ken Loach auch, wie Katie, eine junge Mutter mit zwei Kindern, auf dem Arbeitsamt verzweifelt darum kämpft, finanzielle Unterstützung zu erhalten. Bürokratische Beamte verweigern ihr jede Hilfe, weil sie zu spät zum Termin kommt. Bis sich Daniel Blake wortstark für sie einsetzt. Es ist der Beginn einer ungewöhnlichen, platonischen Freundschaft.

 

Erscheinungsdatum: 24. November 2016 (Deutschland)

Regisseur: Ken Loach

Drehbuch: Paul Laverty

 

Besetzung u.a.: Dave Johns, Hayley Squires, Sharon Percy, Dylan McKiernan, Briana Shann, Helen Dixon, Kate Rutter

 

Auszeichnungen u.a.:

Internationale Filmfestspiele von Cannes 2016: Goldene Palme

British Academy Film Awards 2017: Bester britischer Film 

César 2017: Bester ausländischer Film

 

Quellen: Google, Wikipedia, epd-film, deutschlandfunkkultur