6. März 2019 | 20 Uhr

Lang lebe Ned devine

Komödie | 1998 | GB, Irland

In dem irischen 52-Einwohner-Dorf Tullymore wird der Jackpot im wöchentlichen Lotto gewonnen. Neugierig machen sich die beiden alten Freunde Jackie O’Shea und Michael O’Sullivan zusammen mit Jackies Frau Annie daran, den Gewinner zu ermitteln, und finden schließlich den alten, in einer abgelegenen Kate wohnenden Fischer Ned Devine tot vor seinem noch laufenden Fernseher, den Gewinnschein in der Hand – offensichtlich bei der Ziehung vor Schreck gestorben. 

Da es bereits spät in der Nacht ist, beschließen Jackie und Annie, Neds Tod erst am folgenden Tag im Dorf zu melden.

 

In der Nacht jedoch hat Jackie einen Traum, in dem Ned ihm erzählt, was für ein Fest er für alle Dorfbewohner von seinem Gewinn veranstaltet hätte. Von diesem Traum inspiriert, beschließen Jackie und Michael gegen Annies Willen, Neds Tod zunächst geheim zu halten und den Lottogewinn – der verfallen würde, da Ned keine Erben hat – an Stelle von Ned Devine zu kassieren.

 

Ein Sturm hat in der vorangegangenen Nacht die Telefonleitungen zum Dorf unterbrochen, als einzige Verbindung zur Außenwelt bleibt eine Telefonzelle auf einer Klippe in der Nähe. Von dort aus melden Jackie und Michael ihren Gewinnanspruch an und proben anschließend das zu erwartende Gespräch mit dem Vertreter der Lotterie, der allerdings überraschend schon in dem Moment erscheint und Jackie nach Ned Devine fragt. Jackie reagiert nicht schnell genug, um sich noch wie geplant als Ned ausgeben zu können, und so muss der hinter einem Felsen verborgene grundehrliche Michael das spontan übernehmen. Doch diese Maskerade stößt auf immer größere Schwierigkeiten, und so beschließt Jackie, einfach allen Dorfbewohnern gemeinsame Sache anzubieten und den mit fast 7 Millionen Pfund auch unerwartet hohen Gewinn unter allen aufzuteilen.

 

Alle, auch Annie, lassen sich darauf ein – bis auf die unbeliebte, griesgrämige Lizzy Quinn, die zunächst ihre Zustimmung aufschiebt und dann einen höheren Anteil für sich erpressen will.

 

 

Regie und Drehbuch: Kirk Jones

Produktion: Richard Holmes, Alexandre Heylen

Musik: Shaun Davey

  

Besetzung

Ian Bannen (Jackie O’Shea), David Kelly (Michael O’Sullivan), Fionnula Flanagan (Annie O’Shea), Susan Lynch (Maggie O’Toole) u.a.

 

Auszeichnungen

Der Film wurde mit sechs Preisen ausgezeichnet und für neun weitere nominiert. Der Regisseur Kirk Jones wurde unter anderen für den BAFTA Award, den Preis des Festival Internacional de Cine de Gijón und den Chlotrudis Award nominiert; er gewann den Gilde-Filmpreis in Gold, den New York Comedy Festival Award, den Kritikpreis des Ft. Lauderdale International Film Festival und den Sir Tim Award des Marco Island Film Festival.

  

Filmkritik

„Ein ideen- und temporeich inszeniertes, stets die richtige Balance zwischen Komik und Melancholie findendes Filmdebüt, das auf warmherzig-amüsante Weise Werte wie Liebe, Freundschaft und Solidarität zelebriert. Glänzend fotografiert, herausragend auch das Spiel der beiden perfekt harmonierenden Hauptdarsteller.“ (Lexikon des internationalen Films)

 

Quellen: Google, Wikipedia