7. Juni 2023 | 20 Uhr

Grasgeflüster

Komödie | 2000 | Großbritannien

Graces (Brenda Blethyn) Leben verlief feudal und ohne Geldsorgen, solang ihr lieber, treuer Gatte (Bill Weston) die finanziellen Seiten des Lebens im Griff hatte.

Doch nach dessen plötzlichem Wechsel in das Reich der Toten stürmen die Gläubiger die heimische Haustür in abschreckender Menge. Denn was Grace nicht wusste: Der scheinbar liebenswürdige Gatte war untreu und machte nebenbei riskante Transaktionen, die der Witwe mittleren Alters nun einen gigantischen Schuldenberg verschafft haben.

 

Damit Grace trotz dieser misslichen Lage noch Haus und Besitz behalten kann, versucht sie auf ganz unorthodoxe Weise Geld aufzutreiben: sie bringt ihren Grünen Daumen für den organisierten Anbau von Marihuana zum Einsatz! Unterstützt vom Gärtner und Branchen-Kenner Matthew (Craig Ferguson) eilt der Ruf ihrer Ware der Wachstumszeit der Pflanzen schon bald voraus...

 

 

Erscheinungsdatum: 17. August 2000 (Deutschland)

Regie: Nigel Cole

Drehbuch: Craig Ferguson, Marc Crowdy

Produktion: Mark Crowdy

Musik: Mark Russell

Kamera: John de Borman

Schnitt: Alan Strachan

 

Besetzung

Brenda Blethyn: Grace Trevethyn

Craig Ferguson: Matthew Stewart

Martin Clunes: Dr. Martin Bamford

Tchéky Karyo: Jacques Chevalier

Jamie Foreman: China MacFarlane

Bill Bailey: Vince

 

  

Filmkritik

A. O. Scott von der New York Times meinte, dass die aus „milden Komplikationen“ bestehende Handlung und die „sanfte, verrückte Stimmung“ weniger auf ihrem Humor basiert als vielmehr auf Darstellern wie Craig Ferguson, „dem komischsten Schotten der Welt“ und dem „sehr amüsanten Martin Clunes.“

 

Für den renommierten Filmkritiker Roger Ebert mache „der Aufbau des Films Spaß“. Ihm gefiel vor allen Dingen das Dorf, „aus dem man nie wieder weg möchte“. Allerdings „zerfalle das Ende des Films in einer Farce, das mehr oder weniger Routine ist“. Der Film habe „eine vielversprechende Idee“, die allerdings nie voll zum Tragen komme.

 

Der Film habe „alle formelhaften Elemente, nämlich einen isolierten Schauplatz, herrliche Darstellungen, schrullige Figuren, eine Ehe aus Humor und Drama und ein publikumsfreundliches Ende“, um ein großer Hit zu werden, meinte der renommierte Filmkritiker James Berardinelli. Der Humor sei „sanft und harmlos“, es gebe keine wirklich ekelhaften Szenen, und mangels schlagkräftiger Überraschungen würde man beim Film „eher kichern als lauthals lachen“. Außerdem schätzte er neben dem guten Spiel Blethyns die „verrückten Nebenfiguren“ und die politisch unkorrekte Haltung.

 

  

Auszeichnungen 

 

Golden Globe Awards 2001

Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical: Nominierung für Brenda Blethyn

 

Satellite Awards 2000

Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical: Nominierung für Brenda Blethyn

 

London Critics’ Circle Film Award

Beste Hauptdarstellerin: Nominierung für Brenda Blethyn

 

British Academy Film Award 2000

Carl Foreman Award for the Most Promising Newcomer: Nominierung für Mark Crowdy

 

British Independent Film Awards 2000

Nominierung als Bester britischer Independentfilm

Beste Schauspielerin: Nominierung für Brenda Blethyn

Beste Regie: Nominierung für Nigel Cole

Bestes Drehbuch: Nominierung für Craig Ferguson und Mark Crowdey 

 

Deutscher Preis für Synchron 2000

Herausragende weibliche Synchronarbeit: Regine Albrecht als Stimme von Brenda Blethyn

 

Quellen: Google, wikipedia, filmstarts.de