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8. März 2023 | 20 Uhr

Die Frau des Nobelpreisträgers

Spielfilm | 2017 | Schweden, USA

Connecticut 1992: 

Der amerikanische Schriftsteller Joe Castleman bekommt mitten in der Nacht einen langersehnten Anruf: Die Schwedische Akademie hat ihn als Literaturnobelpreisträger ausgewählt! Seine Frau Joan sieht darin auch die Anerkennung ihres Lebenswerks an seiner Seite, für das sie einst als hochbegabte Nachwuchsautorin eigene Ambitionen hintangestellt hat.

 

Zusammen mit Joan und Sohn David, der sich bei seinem ersten Roman schwertut, in die übergroßen Fußstapfen des weltberühmten Vaters zu treten, reist Castleman nach Stockholm, um die begehrte Auszeichnung in Empfang zu nehmen. An ihre Fersen heftet sich der aufdringliche Nathanial Bone, der eine unautorisierte Biografie über Castleman schreiben will. Der investigative Autor weiß um die zahlreichen Affären des gefeierten Literaten, hat aber eine noch größere Enthüllungsstory im Auge. Mit gezielten Sticheleien versucht er, Joan ein Familiengeheimnis zu entlocken, das die Literaturwelt schon bald erschüttern würde.

 

Nach außen hin bleibt Joan in Stockholm gewohnt loyal. Während die Vorbereitungen für die Verleihung des Nobelpreises laufen, beginnt Joan jedoch ihr gemeinsames Leben mit Joe infrage zu stellen. 

 

Der Film basiert auf dem Roman Die Ehefrau von Meg Wolitzer. In Rückblenden erfährt der Zuschauer, dass Joan Castleman, die ihren Ehemann zu der Verleihung des Literatur-Nobelpreises begleitet, in jungen Jahren selbst eine vielversprechende Autorin war, ihre eigene Karriere jedoch der ihres Mannes untergeordnet hat.

 

 

Regie: Björn Runge

Drehbuch: Jane Anderson

Produktion: Claudia Bluemhuber, Piodor Gustafsson, Rosalie Swedlin, Jo Bamford, Meta Louise Foldager Sørensen, Piers Tempest

Musik: Jocelyn Pook

Kamera: Ulf Brantås

Schnitt: Lena Runge

 

Besetzung

Glenn Close: Joan Castleman

Jonathan Pryce: Joe Castleman

Christian Slater: Nathaniel Bone

Max Irons: David Castleman

Harry Lloyd: junger Joe Castleman

Annie Starke: junge Joan Castleman

Karin Franz Körlof: Linnea

Johan Widerberg: Walter Bark

Alix Wilton Regan: Susannah Castleman

Elizabeth McGovern: Elaine Mozell

 

  

Filmkritik 

Die Filmkritikerin Antje Wessels schreibt, Björn Runge sei ein hervorragender Beobachter und lasse die Stimmung zwischen dem Ehepaar ganz langsam eskalieren: „Hier fällt mal ein vielsagendes Wort, das die innere Verfassung der angeschlagenen Joan treffsicher hervorkehrt, dort ist es ein verkrampftes Lächeln, das erkennen lässt, wie sehr sie sich doch beherrschen muss, wenn die einzige Anerkennung ihres Ehemannes die ist, dass er sie in öffentlichen Ansprachen immer wieder als seine Muse bezeichnet.“ Das Drehbuch degradiere hierbei weder Joe Castleman zum verabscheuungswürdigen Antagonisten, noch dränge es seine Gattin in die Rolle des bemitleidenswerten Opfers, so Wessels weiter.

 

Peter Bradshaw vom Guardian sagt, Glenn Close liefere in ihrer Rolle der Gattin eines Schriftstellers und Nobelpreisträgers, die als junge Frau selbst literarischen Ambitionen hatte und nach der Auszeichnung ihres Mannes in eine Lebenskrise stürzt, ihre wohl beste schauspielerische Leistung ab. In der Rolle der allseits bewunderten Joan spiele sie eine Stütze, Mutter, baldige Großmutter und liebevolle Ehepartnerin, die nur scheinbar glücklich mit ihrem Leben im Schatten des Titans ist. Auch Jonathan Pryce sei in der Rolle des kantigen und eingebildeten alternden Schriftstellers, der fast wie ein Kind süchtig nach Lob ist, ausgezeichnet, so Bradshaw.

 

 

Auszeichnungen 

Bei den Golden Globe Awards 2019 wurde Glenn Close als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.

 

Im Rahmen der Oscarverleihung 2019 erhielt Close eine Nominierung als beste Hauptdarstellerin.

 

 

Quellen: Google, wikipedia, daserste.de