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Spielfilm | 2017 | Schweden, USA
Connecticut 1992:
Der amerikanische Schriftsteller Joe Castleman bekommt mitten in der Nacht einen langersehnten Anruf: Die Schwedische Akademie hat ihn als Literaturnobelpreisträger ausgewählt! Seine Frau Joan sieht darin auch die Anerkennung ihres Lebenswerks an seiner Seite, für das sie einst als hochbegabte Nachwuchsautorin eigene Ambitionen hintangestellt hat.
Zusammen mit Joan und Sohn David, der sich bei seinem ersten Roman schwertut, in die übergroßen Fußstapfen des weltberühmten Vaters zu treten, reist Castleman nach Stockholm, um die begehrte Auszeichnung in Empfang zu nehmen. An ihre Fersen heftet sich der aufdringliche Nathanial Bone, der eine unautorisierte Biografie über Castleman schreiben will. Der investigative Autor weiß um die zahlreichen Affären des gefeierten Literaten, hat aber eine noch größere Enthüllungsstory im Auge. Mit gezielten Sticheleien versucht er, Joan ein Familiengeheimnis zu entlocken, das die Literaturwelt schon bald erschüttern würde.
Nach außen hin bleibt Joan in Stockholm gewohnt loyal. Während die Vorbereitungen für die Verleihung des Nobelpreises laufen, beginnt Joan jedoch ihr gemeinsames Leben mit Joe infrage zu stellen.
Der Film basiert auf dem Roman Die Ehefrau von Meg Wolitzer. In Rückblenden erfährt der Zuschauer, dass Joan Castleman, die ihren Ehemann zu der Verleihung des Literatur-Nobelpreises begleitet, in jungen Jahren selbst eine vielversprechende Autorin war, ihre eigene Karriere jedoch der ihres Mannes untergeordnet hat.
Regie: Björn Runge
Drehbuch: Jane Anderson
Produktion: Claudia Bluemhuber, Piodor Gustafsson, Rosalie Swedlin, Jo Bamford, Meta Louise Foldager Sørensen, Piers Tempest
Musik: Jocelyn Pook
Kamera: Ulf Brantås
Schnitt: Lena Runge
Besetzung
Glenn Close: Joan Castleman
Jonathan Pryce: Joe Castleman
Christian Slater: Nathaniel Bone
Max Irons: David Castleman
Harry Lloyd: junger Joe Castleman
Annie Starke: junge Joan Castleman
Karin Franz Körlof: Linnea
Johan Widerberg: Walter Bark
Alix Wilton Regan: Susannah Castleman
Elizabeth McGovern: Elaine Mozell
Filmkritik
Die Filmkritikerin Antje Wessels schreibt, Björn Runge sei ein hervorragender Beobachter und lasse die Stimmung zwischen dem Ehepaar ganz langsam eskalieren: „Hier fällt mal ein vielsagendes Wort, das die innere Verfassung der angeschlagenen Joan treffsicher hervorkehrt, dort ist es ein verkrampftes Lächeln, das erkennen lässt, wie sehr sie sich doch beherrschen muss, wenn die einzige Anerkennung ihres Ehemannes die ist, dass er sie in öffentlichen Ansprachen immer wieder als seine Muse bezeichnet.“ Das Drehbuch degradiere hierbei weder Joe Castleman zum verabscheuungswürdigen Antagonisten, noch dränge es seine Gattin in die Rolle des bemitleidenswerten Opfers, so Wessels weiter.
Peter Bradshaw vom Guardian sagt, Glenn Close liefere in ihrer Rolle der Gattin eines Schriftstellers und Nobelpreisträgers, die als junge Frau selbst literarischen Ambitionen hatte und nach der Auszeichnung ihres Mannes in eine Lebenskrise stürzt, ihre wohl beste schauspielerische Leistung ab. In der Rolle der allseits bewunderten Joan spiele sie eine Stütze, Mutter, baldige Großmutter und liebevolle Ehepartnerin, die nur scheinbar glücklich mit ihrem Leben im Schatten des Titans ist. Auch Jonathan Pryce sei in der Rolle des kantigen und eingebildeten alternden Schriftstellers, der fast wie ein Kind süchtig nach Lob ist, ausgezeichnet, so Bradshaw.
Auszeichnungen
Bei den Golden Globe Awards 2019 wurde Glenn Close als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Im Rahmen der Oscarverleihung 2019 erhielt Close eine Nominierung als beste Hauptdarstellerin.
Quellen: Google, wikipedia, daserste.de